Rescue Coordination Online

Rescue Coordination Online

ResCO e.V. ist entstanden aus dem Zusammentreffen von Volunteers aus aller Welt, die sich 2015 auf der griechischen Insel Lesbos und später im Frühjahr 2016 im Flüchtlingslager Idomeni an der Griechisch-Makedonischen Grenze getroffen haben, mit dem gemeinsamen Ziel den geflüchteten Menschen beiseite zustehen. 2 Jahre haben wir uns als gemeinnütziger eingetragener Verein organisiert, um mit einer organisatorischen Struktur weitere Hilfsoptionen zu erschließen und um bessere Möglichkeiten des Fundraisings zu haben.
ResCO heißt „Rescue Coordination Online“ und beschreibt eines unserer Arbeitsmuster. Über soziale Medien und direkte Hilferufe erfahren wir von akuten Notlagen und organisieren über unser Netzwerk Hilfe. Dabei kann es um die Vermittlung von medizinischer Hilfe, die Beschaffung von Medikamenten, die Organisation und Bezahlung einer Operation vor Ort, um Transporte von Hilfsgütern oder die Begleitung von Kranken gehen, bis hin zu Fällen wo wir auch die Versorgung mit Nahrung, Kleidung oder Öfen sicherstellen mussten. Immer ist jemand von ResCO oder eine uns persönlich bekannte Vertrauensperson vor Ort aktiv, und nur von diesen Personen werden Medikamente oder Dienstleistungen bezahlt. ResCO-Geld wird also direkt in konkrete Hilfe investiert und in aller Regel nicht an Bedürftige ausgezahlt.
Ein weiterer wesentlicher Teil unserer Arbeit ist, schwer Kranken (meist Kindern), denen im Heimat- oder Transitland nicht ausreichend geholfen werden kann, eine medizinische Versorgung in Deutschland und auch das dafür nötige Visum zu beschaffen. Dabei handelt es sich naturgemäß um Einzelfälle, wie die jetzt fast fünfjährige Aiten, die schon als Kleinkind wegen einer angeborenen Lebererkrankung in Idomeni in einem hoffnungslosen Zustand war. 2016 konnten wir sie in die Obhut der Kinderklinik in Hamburg-Eppendorf vermitteln, und nach einer Lebertransplantation im Frühjahr 2018 führt sie jetzt mit ihrer Familie in Delmenhorst ein fast normales Leben.
Taim, ein damals vierjähriger Junge mit Down-Syndrom, der wegen seines Herzfehlers in Homs/Syrien keine Chance hatte, konnte von uns 2017 mit seinen Brüdern nach Braunschweig geholt werden, ist seither am Kinderherzzentrum Hannover angebunden und entwickelt sich gut. Zuletzt Khairi, der als zweieinhalbjähriger mit seiner Mutter und seiner großen Schwester bei der Eroberung des irakischen Jesidengebietes durch den IS in Gefangenschaft geriet und über Jahre so massiv mißhandelt wurde, dass es ein Wunder ist, wie er ohne medizinische Versorgung überlebt hat. In zwei Etappen konnten wir ihn 2017 und den überlebenden Teil seiner Familie 2018 nach Deutschland holen wo wir die medizinische und psychologische Versorgung organisierten. Für alle „unsere“ Familien sind wir weiter Freunde und Vermittler zu Behörden und Kliniken.
Der dritte Aspekt unserer Arbeit ist die Unterstützung von Selbsthilfemaßnahmen syrischer Flüchtlinge in Gaziantep in der Südtürkei an der Grenze zu Syrien. Dort finanzieren wir einen Syrer, der bei wohlhabenden Türken Spenden organisiert und Hilfsgüter, Kleidung, Öfen und Medikamente verteilt. Außerdem verschaffen wir einer syrischen Hebamme, durch die Anstellung bei einem türkischen Arzt eine legale Möglichkeit, schwangere Flüchtlingsfrauen zu versorgen. Dem Arzt ersetzen wir das Gehalt, das er ihr bezahlt, und sie versorgt mit ihrem Einkommen noch ein Waisenkind mit, das sie in ihre Familie aufgenommen hat.
Für viele dieser Aktionen sind Mitglieder von ResCO nach Griechenland, in die Türkei oder in den Irak gereist. Auch aktuell ist ein Freiwilliger von ResCO, ein junger Arzt, auf Samos in der dortigen Klinik im Einsatz, und demnächst reist ein ResCO-Team wieder an die Türkisch-Syrische Grenze. Diese Reisen finanzieren wir selbst. Das Geld unserer Spender kommt direkt und fast zu 100% den Bedürftigen zugute. Nur „fast“ 100%, weil wir leider noch keinen Weg gefunden haben, Bankgebühren zu vermeiden, wenn wir Geld in diese Länder schicken müssen.
ResCO ist auf Spenden angewiesen. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang Fördermitglieder, welche regelmäßig spenden. Erst diese planbare Regelmäßigkeit ermöglicht uns die Durchführung von nachhaltigen Projekten. Zwischen 10 € und 50 € monatlich stellen uns unsere Fördermitglieder regelmäßig zur Verfügung. Alle Spenden, ob als regelmäßiger Förderbeitrag oder als Einzelspende, können Sie steuerlich geltend machen.

ResCO international e.V.,
IBAN: DE55 6415 00200004 1857 70
BIC: SOLADES1TUB
Kreissparkasse Tübingen
Sitz des Vereins ist 72116 Mössingen.