Jahresbericht 2019

Tätigkeitsbericht 2019 – ResCO e.V.

Das Jahr 2019 begann mit einer Kooperation mit der Schweizer Organisation Schwizerchrüz von Michael Räber.

Ziel war der Aufbau eines Helpdesks im Krankenhaus der griechischen Insel Samos, welches dem Ansturm der geflüchteten Menschen nicht gewachsen war, was neben Engpässen beim medizinischen Personal auch am Mangel an Dolmetschern für Arabisch, Französisch, Farsi und Paschtu galt. So war es den geflüchteten Menschen oft nicht möglich ihr Anliegen vorzutragen und auch Notfälle wurden als solche nicht erkannt.

Um hier Abhilfe zu schaffen übernahmen Freiwillige Fremdsprachenkundige Studenten mit medizinischen Fachkenntnissen eine vermittelnde Funktion in der Aufnahme des Hospitals.

Den Anfang machte unser Vorstandsmitglied Zainalabidin Hamdan im Februar des Jahres, welcher gerade sein Medizinstudium abgeschlossen hatte und arabisch, englisch und deutsch spricht. Er installierte gemeinsam mit den Schweizer Kollegen den Helpdesk.

Nebenher unterstützte er das Schweizer Familienzentrum BAOBAB auf Samos.

ResCO e.V. übernahm hier seine Flugkosten und einen Teil der Miete ein Zimmer vor Ort.

Ab dem 24.03. übernahm Aboud Tahinis. Auch hier übernahm ResCO e.V. einen Teil der Flugkosten und die Miete eines Zimmers.

Im Mai beteiligten wir uns außerdem mit 2500€ an der Finanzierung des Community Centers des Avicenna-Hilfswerkes auf der Insel Samos.

Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses zeitlich begrenzte Projekt von großer Hilfe, sowohl für die geflüchteten Menschen als auch für das medizinische Personal vor Ort war.

Unsere parallel laufende, sehr aufwendige Suche nach Kinderärzten aus Deutschland für eine Einsatz auf Samos war erfolgreich, allerdings deren scheiterte deren Einsatz letztendlich an administrativen Unstimmigkeiten vor Ort.

Bis letztes Jahr waren wir mit unserer Organisation ResCO international in Gaziantep mit einem kleinen Klinikprojekt vertreten, welches wir planmäßig im Spätsommer 2018 beendet und bis Mitte diesen Jahres innerhalb einer dortigen Arztpraxis fortgesetzt haben. Parallel haben wir gemeinsam mit Abu Ziad, unserem Vertreter vor Ort im Rahmen unserer Möglichkeiten ca. 40 syrische Waisenkinder unterstützt.

Im Februar besuchten Dr. Andreas Gammel und ich dort unser neues Projekt und informierten uns über den Stand der Dinge und den Möglichkeiten noch gezielter Abu Ziad und unsere syrische Hebamme Shamsa bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Dabei überzeugten wir uns von dem Wohlergehen unseres „ResCO-Patenkindes“ Josi deren Unterhalt von unseren Spendern getragen wird.

Flug und Unterkunft haben wir wie immer aus eigenen(privaten) Mitteln bezahlt.

Mit den eingenommenen Geldern eines Spendenaufrufes im Winter diese Jahres, konnte Abu Ziad vor Ort für die Waisenkinder in Gaziantep und den Familien die sie unterstützen, Winterkleidung, Heizöfen, Kohle und Lebensmittel kaufen. Gerade die Heizöfen stellten einen wichtige Hilfe dar, da in den Wohnungen nicht selten mit offenen Feuer geheizt oder gekocht wird. Hierbei kommt es nicht selten zu schweren Unfällen in deren Folge Kleinkinder schwere Verbrennungen davon tragen oder mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen haben. Noch sehr präsent sind mir die vielen jungen Kinder mit entstellenden Brandwunden in der Sprechstunde unseres damaligen Klinikprojektes.

Auch in diesem Jahr setzen wir die Unterstützung für die kleine Josi, welche bei unserer syrischen Hebamme Shamsa lebt, fort.

Als Einzelprojekte wurde eine zahnärztliche Behandlung im Libanon, ein Zuschuss für die Kosten einer komplizierten Geburt ebenfalls im Libanon und eine urologische OP im Irak finanziert.

Berlin den 05.01.2020

Tim Eisenlohr (Vorsitzender ResCO e.V.)

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